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    Wege aus der Trennung – Wie kann Versöhnung gelingen?

    Ein Anfang…

    Die letzten vier Jahre haben viel von uns allen gefordert. Wir haben die Zeiten der Pandemie überbrücken müssen, es war eine herausfordernde Zeit für uns hier in Leppin und wir mussten als Seminarbetrieb und als Stiftung einen Weg finden, damit umzugehen. Getragen und geholfen hat uns dabei unsere gemeinsame Ausrichtung auf unseren Kern, die Haltung der Liebe. Diese Form, einander zu begegnen, hat sich als heilsam und unterstützend gezeigt. Jetzt wollen wir wieder mehr nach Draußen gehen und unseren Beitrag leisten an einem versöhnlichen Umgang im Miteinander.

    Wir freuen uns sehr, mit diesem Thema nach einer langen Zeit der Einkehr und Umstrukturierung an die Öffentlichkeit zu gehen.

    Wie kann Versöhnung gelingen, statt sich auszugrenzen, anzugreifen und uns gegenseitig zu beschuldigen?  

    Versöhnung ist notwendig für ein Miteinander statt Gegeneinander in Beziehungen, in Familien, in der Gesellschaft bis in die Politik. 

    Versöhnung ist ein Schlüssel für Frieden auf dieser Welt und kann Trennung und Spaltung zwischen Menschen auflösen. 

    Dich erwartet ein lebendiger Abend, der Deinen Blick auf Versöhnung bereichern und verändern kann. Wir wollen uns gemeinsam fragen, wie wir das Trennende zwischen Menschen überwinden können.  

    Über die persönlichen Erfahrungsberichte von gelungenen Schritten zur Versöhnung wollen wir miteinander ins Gespräch kommen. Lebendige und konkrete Beispiele haben das Potenzial uns zu ermutigen eigene Schritte zu gehen oder uns mit den Chancen und Möglichkeiten von Versöhnung zu beschäftigen.  

    Für einen kleinen Imbiss ist gesorgt. Wir bitten um eine Spende für die Organisation.  

    Am 26. April laden wir zu einem Abend im Dialog ein.

    Veranstaltungsort ist der Gemeinderaum St. Johannes in Burg Stargard.

    Weitere Infos findest Du hier: Wie kann Versöhnung gelingen? Ein Anfang

     

     

     


    Wie wär´s mal mit Pilgern?

    Hier findest Du Texte vom Pilgerweg 2022 zur Inspiration. So bekommst Du eine Idee davon, welche Abenteuer Dich auf dem Geh-Danken-Weg erwarten.  Wir gehen in den acht Haltungen aus dem Kompass der Heilung durch die Mecklenburgische Seenplatte. Vorbei an Seen, durch alte Buchenwälder, auf Pflasterwegen, in einer Gruppe von Menschen, die sich gemeinsam auf einen Weg der inneren Einsicht und der Transformation begeben.

    Hier findest Du Gefährt*innen mit denen Du so wesentliche Erfahrungen teilen kannst, dass sie fortan einen Platz in Deinem Leben haben werden. Und: ein See ist immer in der Nähe, Du tauchst ein in das Urelement, aus dem wir alle entstammen und erfrischst Deine Sinne, um dann Deine Pilgerreise wieder aufzunehmen. 

    Wir besuchen auf dem Pilgerweg Orte des Gedenkens, wir übernachten in Kirchen und lernen Initiativen von Menschen kennen, die etwas in der Welt bewegen wollen. 

    Bevor wir andere bewegen, dürfen wir uns in Bewegung setzen. Der Geh-Danken-Weg bewegt Dich in neue Erlebniswelten, Du wirst danach Dich und Dein Leben mit anderen Augen sehen. Lass Dich überraschen!

    “Ich schaue mir mein Leben an”

    Start vom Pilgerweg am Samstag, 27. August

    Die Pilger*innen starten heute mit der Haltung der Achtsamkeit. Heiko stellt das Pilgerbuch vor und zeigt im Kompass der Heilung den inneren und äußeren Weg, den wir in den nächsten Tagen gehen werden.

    Heute suchen wir die Anteile in uns, die wir verurteilen. Unser Gegenüber kann uns darin Spiegel sein. In der Austauschrunde sammeln wir unsere Fragen:

    Was verberge ich vor mir und anderen? Wie finde ich zurück zu meinen Impulsen? Warum bin ich so kritisch mit mir? Warum passe ich mich stets an? Warum lebe ich mein Leben im Funktionsmodus und an der Oberfläche? Wieso fällt mein Blick ganz selbstverständlich auf die negativen Dinge? Verachte ich mein Leben sogar? Warum fällt es mir zu schwer, mir und anderen zu vertrauen? Darf ich Fehler machen?

    Die Haltung der Achtsamkeit lädt uns zur Innenschau ein. Wir dürfen uns bewusstwerden, Verdrängtes ans Licht bringen und uns ganz diesen abgelehnten Anteilen widmen.

    Wenn wir uns unserem Innersten stellen, dann berühren wir Erfahrungen, die wir alleine durchleben mussten, wo wir doch Beistand gebraucht hätten.

    Auf diesem Weg sind die Pilger*innen von einem Trainer*innen-Tandem begleitet, so bleibt niemand mit den Themen, die sich zeigen, alleine.

    “Will ich mich wirklich erkennen?”

    Tag der Demut – Sonntag, 28. August 

    In der Morgenrunde sammeln wir die persönlichen Themen der Pilger*innen, die sich auf dem gestrigen Weg gezeigt haben.

    Welche Norm erfülle ich nicht? Wo genüge ich nicht? Wo sind aber auch meine Grenzen? Was kann ich wirklich nicht, auch wenn ich es gerne können wollte?

    Wo verrate ich mich, um es Anderen recht zu machen? Kann ich mit den Konsequenzen leben, wenn ich mein Leben lebe, so wie ich es will?

    Am Tag der Demut schauen wir uns wahrhaftig an und stellen uns Allem, was wir sonst in uns verdrängen, ablehnen, verleugnen. Wenden wir uns diesen Anteilen in Demut zu, dann dürfen wir auch erkennen, wozu uns diese Muster und Verhaltensweisen gedient haben, wozu sie gut waren. Hier beginnen wir, uns in allem, was uns ausmacht, zu erkennen und für unser Verhalten Verantwortung zu übernehmen. Wir erkennen unsere Persönlichkeitsanteile, die wir im Außen verurteilen. Die Demut lehrt uns, zu verzeihen und zu vergeben.

    Tag der Annahme – Montag, 29. August

    Wir sitzen im Hof der freien Naturschule in Pekatel und sprechen darüber, wie Wandel gelingen kann.

    Wie können wir einander wirklich verstehen und Meinungen stehen lassen, ohne uns von ihnen angegriffen zu fühlen? Wie gelingt ein Austausch, der nicht zum Kampf wird und uns voneinander trennt? Wie können wir Vielfalt leben und erleben, Unterschiedlichkeit einladen und uns dafür interessieren und uns daran freuen?

    Unsere eigene Identität ist so empfindlich und zart, wenn sie sich zeigt und braucht Annahme, vorurteilsfrei und zugewandt.

    Heute gehen wir für Annahme. Die Haltung der Annahme im Kompass der Heilung bringt uns dahin, nicht mehr gegen den Schmerz anzukämpfen. Dann trennt er uns nicht mehr von uns und den Anderen. Finden wir einen urteilsfreien Ausdruck für ihn und erfahren dabei Mitgefühl statt Mitleid, lassen wir unser Opferdasein hinter uns. Damit beenden wir den Kreislauf uns selbst und Andere für den Schmerz schuldig zu sprechen.

    Montag 29. August am Abend in der Kirche Fürstenberg

    Eine Pilgerin erzählt

    Ich habe heute Morgen in der großen Gruppe von meiner Angst erzählt, meinen Schmerz zu fühlen und ihm Ausdruck zu verleihen, wenn andere Menschen ihn sehen können.

    Eine Pilgerin lud mich ein, mit ihr zu gehen und erzählte mir von sich. Wir sind den ganzen Weg gemeinsam gegangen und ich habe mich entschieden, ihr mein Inneres zu zeigen: wie sehr die Einsamkeit ein Thema für mich ist. In meiner Gruppe konnte ich mich erstaunlicherweise dann auch gleich damit zeigen, dass ich wie in einem Turm gefangen bin, den ich aber auch selber mit errichtet habe. Ich kenne das in meinem Leben nicht, dass es um mich geht. Ich habe mich dann in die Einsamkeit zurückgezogen. Die Einsamkeit war ein Schutz für mich, meine Liebe zu schützen und mich zu bewahren, wo ich selber keine Liebe erfahren habe. Ich habe nicht erlebt, dass Dinge, die mir am Herzen liegen, von Interesse waren.

    Heute konnte ich diesen Schmerz fühlen und allen zeigen. Ich bin aus meinem Turm rausgekommen und ich habe Annahme erfahren.

    Danach war mir leichter, die Menschen in meiner Gruppe haben sich lange Zeit genommen, mich ernst genommen und ich fühlte mich gesehen. Es war ein heilsamer Moment für mich und ich habe mich sehr verbunden gefühlt.

    Dienstag, 30. August von Fürstenberg über Ravensbrück nach Lychen

    Auf unserem Weg zur Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, dem größten und einzigen Frauen-Konzentrationslager des Nationalsozialismus.

    Wir haben vor dem Denkmal der “Müttergruppe” einen Kreis gebildet, bevor wir zur Besichtigung aufgebrochen sind. Es war für manche von uns ein schwerer Weg. Unser Gedenken, Anteilnahme und Mitgefühl gilt den Menschen, die hier ermordet, zur Arbeit gezwungen und gequält worden sind.

    Heute sind wir in der Haltung der Dankbarkeit unterwegs. Wir hatten einen beeindruckenden Guide, der uns die Geschichte von und die Geschehnisse in Ravensbrück eindrücklich nahegebracht hat.

    Ich bin dankbar für unsere Gruppe, dass wir an diesem Platz waren. Ich bin dankbar für die Menschen, die diesen Ort gestalten, zum Gedenken und dem Vergessen entgegenzuwirken.

     


    Der Pilgerweg der Begegnung – Ein Wanderseminar

    Denn er hat seinen Engeln
    befohlen über dir,
    dass sie dich behüten
    auf allen deinen Wegen,
    dass sie dich auf den Händen tragen
    und du deinen Fuss nicht an einen Stein stossest. Psalm 91, 11-12

    Die Glocken der Leppiner Kirche läuten heute außerplanmäßig. Die Pilger laufen ein und werden schon am Ortseingang vom Geläut willkommen geheißen. Sonst stehen hier viele Menschen für den Empfang bereit, dieses Jahr hält nur das Küsterehepaar treu die Stellung. Wegen der Corona-Pandemie haben die Organisatoren des Pilgerwegs Katrin Fulda-Martens und Thomas Schaer vom Verein mannaz Dasein erleben auf ein großes Willkommen verzichtet. Weiterlesen…


    Von Grenzerfahrungen und bei sich ankommen – die Pilgergeschichte

    Die Idee entstand 2007 spontan. Es war eine dieser Ideen, die viral werden, eine Eigendynamik entwickeln und ansteckend wirken. Ausgangspunkt waren Bücher und Erzählungen von den großen Pilgerwegen und dem Wesen des Pilgerns. Einen entscheidenden Anstoß hat uns z.B. das Buch von Hape Kerkeling „Ich bin dann mal weg“ gegeben. Es war auch der Titel, der eine große Faszination ausübte. Keiner von uns war je pilgern und viele waren wenig religiös oder sogar atheistisch aufgewachsen. So war auch ziemlich schnell klar, dass wir uns unseren Pilgerweg nicht in einer Kirche oder in einer Konfession verankern wollten. Wir, das war und ist ein Verein aus Enthusiasten, die glauben, dass das Leben doch einen Sinn haben muss, dass echtes Leben mehr ist, als Leistungserfüllung, arbeiten gehen und ab und zu mal Urlaub machen mit der Familie. Und irgendwie war es sofort klar: „Ich bin dann mal weg“ ist eine Bedingung für „echtes Dasein“. Wir sind auch durch den Pilgerweg zu einer Gemeinschaft zusammengewachsen.
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