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    Dankbarkeit – Kompass der Heilung

    Dankbarkeit bringt Dich in die Versöhnung – sich vergeben

    Tiefe Dankbarkeit stellt sich ein, wenn wir auf alles, was uns widerfahren ist, mit anderen Augen blicken können. Wir bergen den Schatz unserer Erfahrungen, wenn wir uns im Beisein eines anderen Menschen unseren Emotionen stellen. Die Dankbarkeit verändert uns von innen heraus und taucht das Erlebte in ein versöhnliches Licht. 

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    Geh-Danken-Weg 2024 Pilgerblog

    Hier findet Ihr den Blog des diesjährigen Pilgerweges in der Zusammenschau. Viel Spaß beim Lesen!

    23. August Ankommen im Heilzentrum Leppin

    Alle Pilger*innen sind in Leppin eingetroffen.
    Die Einführung zum Ankommen in der Gruppe startet mit einem Kurzvortrag von Heiko Kroy.
    Warum wandern wir nicht? Warum pilgern wir?

    Seit 2007 gibt es den Pilgerweg der Begegnung. Was damals in der Rhön als Weg der Heilung und Versöhnung begann, ist seit einigen Jahren zum Geh-Danken-Weg in der Mecklenburgischen Seenplatte und auf Rügen geworden.
    Von Samstag bis Freitag gehen die Pilger*innen einen Weg, der sie sie in einer herzförmigen Route über Neubrandenburg, Pekatel, Fürstenberg, Lychen, Feldberg, Fürstenwerder wieder nach Leppin zurückführt.

    Die Pilger*innen gehen auf dem Geh-Danken-Weg mit dem Kompass der Heilung im Gepäck. Die acht Haltungen aus dem Kompass geben Orientierung für die eigene innere Ausrichtung.
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    Womit wollen wir dienen? Zeit, uns zu besinnen!

    Es war einmal eine Zeit, da wollten wir Pause machen,…
    Jetzt holen wir diese Pause nach und besinnen uns, mit welchem Seminargeschäft und Beratungsangebot es für uns weitergeht.

    Ihr Lieben, 

    Wir wollen Euch auf eine Zeitreise mitnehmen und darüber informieren, womit wir uns gerade befassen. Frei nach unserem Motto “wegen Renovierung geöffnet” sind wir die nächsten Sommer-Wochen auf der Suche nach dem, wofür jeder und jede von uns individuell brennt und wie wir das nächste Jahr unser Seminargeschäft gestalten wollen. 

    Im Jahr 2019 stand die Arbeitsgemeinschaft der damaligen mannaz-AG an einem Scheidepunkt. Wir waren müde von den Jahren, in denen wir miteinander gerungen haben, wie wir unsere Zusammenarbeit gestalten, wie es mit dem Seminargeschäft weitergehen kann, wie die AG es schaffen kann, das Heilzentrum zu erhalten. 

    In dieser Zeit wurde uns von unseren spirituellen Begleitenden empfohlen, ein Jahr Pause einzulegen und unser Geschäft ruhen zu lassen. Bis auf die beiden großen gemeinschaftsbildenden Veranstaltungen, das Gemeinschaftstreffen und den Pilgerweg, wollten wir alle Angebote aussetzen. 

    Wie Ihr Euch vielleicht erinnern könnt, kam dann Corona und es wurde alles anders. Das Gemeinschaftstreffen musste 2020, ausgebucht und fertiggeplant, ausfallen. Der Pilgerweg im Sommer durfte nur in sehr verkleinerter Version stattfinden.  

    Wir waren damit befasst, Online-Formate zu entwickeln, um mit Euch im Kontakt zu bleiben. Es war eine Zeit in der Menschen unsere Arbeit besonders brauchten und es gelang uns, beständig einen großen Teil unserer Veranstaltungen weiter anzubieten und um Online-Formate zu erweitern. Aber all das hat am Ende sehr viel mehr Kraft gekostet, denn viel Hintergrundarbeit war dafür notwendig. 

    Kaum war die Corona-Zeit vorbei, starteten wir erneut ins Geschäft, um Seminare anzubieten, neue Formate einzuführen und wieder richtige Begegnungsräume zu schaffen. Von Pause war keine Rede mehr und auch kein Gedanke daran.  

    Im November 2024 wird der Verein mannaz Dasein erleben aufgelöst.
    Aus diesem Verein heraus ist unser Seminar- und Beratungsgeschäft entstanden und hat sich mit uns und jeder Person, die dazu kam, weiterentwickelt.
    Das Ende des Vereins führt dahin, uns darauf zu besinnen, was wir vor nunmehr fast 5 Jahren hätten tun sollen: uns ganz persönlich zu fragen, was wir weiterführen und was wir beenden wollen.  

    Mit welchem Angebot will ich dienen?  
    Wofür brennt mein Herz, dass ich meine Energie weiter hineingeben will oder wo brenne ich schon seit langem mehr aus, als dass es mich entzündet?  
    Wo will ich all meine Kraft hineinstecken auch auf die Gefahr hin, dass der Weg ungewiss ist? 
    Womit will ich mich endlich zeigen, habe es aber nie ganz gewagt? 
    Ihr kennt diese Fragen: wir stellen sie auf den Seminaren in schöner Regelmäßigkeit. 

    Und hier kommt Ihr ins Spiel!  

    Schreibt uns doch, was Euch besonders wertvoll ist, was Euch bereichert, von welchen Angeboten Ihr Euch mehr wünscht und was Euch vielleicht sogar fehlt.  

    Sicher, es geht für uns darum, zu erkennen, was wir uns vorstellen können in Zukunft, aber vielleicht inspirieren uns Eure Wünsche und zeigen uns auch Weg und Richtung auf für unsere eigenen Fragen! 

    Also, wir freuen uns darauf, von Euch dazu zu hören. Habt einen schönen Sommer, liebet einander und gebt nicht auf 

    Judith und das Team von mannaz-Seminare 


    Annahme bringt Dich ins Mitgefühl- Kompass der Heilung

    Annahme bringt Dich ins Mitgefühl – sich fühlen 

    In den tiefsten und schmerzhaftesten Momenten angenommen zu sein, danach sehnt sich jeder Mensch. Oft haben wir diese Erfahrung in unserer Kindheit nicht gemacht. Deswegen richten wir unser Leben so ein, dass wir uns nicht mehr fühlen. Die Annahme von Allem, was in uns ist, bringt uns wieder in echten Kontakt mit unseren Gefühlen und Bedürfnissen. 

    Was braucht ein Kind, das sich wehgetan hat? Braucht es schnell Ablenkung, ein Bonbon, Aufmunterung, hektisches Gerede? Oder sehnt es sich nur nach Einem: von jemandem gehalten zu werden und ausgehalten zu werden in seinem Schmerz? 

    Schmerz, den wir bei anderen sehen, erinnert uns an unseren eigenen Schmerz und wir wollen ihn nicht sehen, wir reagieren wie instinktiv, um den Schmerz zu verkleinern, ihn weg zu machen, damit es uns nicht schmerzt. Wir können ihn nicht einfach annehmen und aushalten. Aber genau das wäre es, was unsere Seele braucht. Im Schmerz stehen und ihn annehmen, ohne ihn wegmachen zu müssen. Welchen Sinn soll es haben den Schmerz einfach nur anzunehmen? Wir sind doch meist damit beschäftigt Schmerz oder Unwohlsein so schnell wie möglich abzustellen. Bei dem Streben nach Glück hindert uns doch nur der Schmerz, wieso sollten wir ihn annehmen – wie Eltern ein Kind – und wie soll das gehen? 

    Solange wir uns gegen den Schmerz stellen, begreifen wir nicht die Heilung, die in ihm liegt. Spüren wir den Schmerz, ist die Verletzung schon längst geschehen und es hilft nicht weg zu sehen. Der annehmende Blick ist das Heilsamste was uns in einem Moment der inneren Konfrontation widerfahren kann. Können wir uns unserem Schmerz urteilsfrei stellen? Wir haben oft Angst den Schmerz (noch einmal) zu fühlen und wir haben noch mehr Angst davor unserem Schmerz Ausdruck zu verleihen, insbesondere wenn uns dabei andere Menschen sehen können. Wir fürchten ihr Urteil und ihr Mitleid. Beides ist keine Annahme. Beides verletzt uns noch tiefer und retraumatisiert uns. 

    Und manchmal werden wir dabei auch an unsere Verzweiflung stoßen. Aber eine Verzweiflung in Verbindung mit Mut wird zu einer schöpferischen Kraft. Wenn wir es wagen unsere Verletzungen in Liebe anzusehen, erwächst daraus verantwortliches Handeln und wir können begreifen, dass die Menschen die uns am tiefsten verletzt haben uns damit unserer Gabe nähergebracht haben. Wenn wir begreifen, wie unser größtes Leid unsere Gabe am meisten gestärkt hat können wir tief vergeben lernen. 

    Indem wir einen urteilsfreien Ausdruck der Gefühle finden, die mit dem Schmerz zusammenhängen, werden wir lernen uns selbst mit Mitgefühl zu begegnen. Es ist schwierig, dieses `Fühlen` der schmerzhaften Erinnerungen. Aber es geht auch wieder vorbei und es bringt einen nicht mehr um. Das `Mit-sich-fühlen´ öffnet das Herz und verändert die Wahrnehmung. Mit dem Herzen zu sehen, heißt, den ursprünglich schuldigen “Verletzenden” in seiner Not, bzw. in seinem Anliegen, gar nicht verletzen zu wollen, zu erkennen. Diese Einsicht offenbart die Wahrheit. Erst dann ist Vergebung möglich. 

    Reflektion:

    Kann ich im Schmerz stehen – meinem oder dem eines anderen? 

    Welche Gefühle erlaube ich mir nicht zu fühlen? 

    Welche Gefühle habe ich mir erlaubt zu fühlen, nach einer Verletzung? 

    Kann ich meinen wahren Gefühlen Raum geben, gegenüber anderen? 

    Wie geht ein Mensch, der mich liebt mit mir um, wenn ich diese Gefühle / Anteile von mir zeige? 

    Bei wem oder wo fühle ich mich vollkommen angenommen? 

    Kann ich auch innerlich selbst so mit mir umgehen, wenn ich Gedanken und Gefühle habe, die ich normalerweise verdränge oder projiziere? 


    Demut bringt Dich in die Aufrichtigkeit – Kompass der Heilung

    Demut bringt Dich in die Aufrichtigkeit – sich stellen 

    Demut bedeutet, den Mut zu haben, mich wahrhaftig selbst anzusehen. Mich selbst zu stellen und die Teile von mir zu erkennen, die ich in anderen verurteile, ist schmerzhaft und entlarvend. Ich erschrecke vor meinem eigenen Spiegelbild und erkenne meine tiefen Motive und Antriebe. 

    Demut ist die Brücke, um aus Einsicht, zu Mitgefühl mit mir und anderen zu kommen. Demut bedeutet den Mut zu haben, mich wahrhaftig zu sehen, hinter meinen Außenminister zu schauen und mich der traumatischen Geschichte hinter meinen Schwächen und meinen abgelehnten Anteilen zu stellen. So kann ich verstehen wofür ich den Schutz meiner Maske, meines antrainierten Verhaltens so lange brauchte. 

    Viele Menschen erleben genau diesen Blick auf sich, verknüpft mit der in ihrer Vergangenheit erlebten Demütigung. Sie wurden für ihr So-Sein erniedrigt und gedemütigt und haben sich daraufhin verkleinert, versteckt oder auch verleugnet. Den Blick und die Reaktionen auf mich habe ich als Kränkung und Demütigung meines Kerns erlebt und körperlich gespeichert. Ich bin schuld, weil ich so bin wie ich bin, also bin ich nicht richtig, ich bin falsch. Diese tiefe Überzeugung und Selbstverurteilung, die, in unterschiedlichen Formulierungen, zu einem grundsätzlichen Muster geworden ist, prägt meine Projektionen. Die Anteile, die ich nicht in mir sehen will, projiziere ich auf andere Menschen und verurteile sie dafür. 

    Wenn ich den Mut finde mich wahrhaftig und aufrichtig anzuschauen, wächst in mir der Mut Verantwortung zu übernehmen für die abgelehnten und versteckten Anteile. Wenn ich anerkenne was meine Vergangenheit mit mir gemacht hat, dann ist das wie die innere (Wieder) Vereinigung von mir und meiner Geschichte, meinem Schicksal. In diesen Momenten spüre ich, dass ich z.B. gespeicherte Gefühle von Wut oder Scham loslassen kann, die meine Schritte so lange gelenkt haben. 

    Demut heißt für mich auch „Ich zeige mich in meiner wahren Größe. Weder mache ich mich klein, bin ohne Selbstvertrauen und unterwürfig, noch mache ich mich künstlich groß und bin hochmütig und arrogant.“ 

    Wenn ich an mir und meinen Unzulänglichkeiten verzweifle, wenn ich mich z.B. für meine Ängste oder meine Gefühle von Scham verurteile, dann hilft mir der Begleiter oder Freund, der meine Geschichte kennt und mich versteht. „Es ist doch kein Wunder, dass Du Angst hast, bei dem was Du erlebt hast.“ 

    Wie können wir uns selbst ganz annehmen – denn erst dann entsteht echtes Selbstwertgefühl? Wir können uns darin ganz generell üben, indem wir versuchen, so auf uns selbst zu blicken, wie Eltern, die ihr Neugeborenes im Schlaf betrachten. Sie sind erfüllt von Freude und Glück über ihr Kind. Sie möchten es wiegen und streicheln und in ihren Armen halten. Wenn wir uns selbst so betrachten können wie dieses Neugeborene, wenn wir uns innerlich wie ein kleines Kind in den Arm nehmen und uns darüber freuen können, dass es uns gibt, ohne Leistung zu erbringen, ohne etwas Großes zu können, ohne ein „Held“ zu sein, dann heilt unser Bewusstsein von uns. 

    Die Demut lehrt uns verzeihen und vergeben. Sie bringt uns inneren Frieden – mehr als alles andere. Sie lässt uns erfahren, wie klein der Teil in unserem Leben ist, den wir steuern und kontrollieren können und wie bestimmend und zugleich tragend unsere Verstrickungen im Leben sind. Sie lässt uns die eigenen Persönlichkeits-Anteile erkennen auf Grund derer wir andere verurteilen und legt somit die Grundlage für Versöhnung mit uns und anderen. 

    Das Ausmaß inneren Friedens 

    wächst mit dem Maß der Demut 

    und der Annahme 

    gegenüber uns selbst 

    und unseren Mitmenschen. 

    Heiko Kroy, Geh-Danke


    Wege aus der Trennung – Wie kann Versöhnung gelingen?

    Ein Anfang…

    Die letzten vier Jahre haben viel von uns allen gefordert. Wir haben die Zeiten der Pandemie überbrücken müssen, es war eine herausfordernde Zeit für uns hier in Leppin und wir mussten als Seminarbetrieb und als Stiftung einen Weg finden, damit umzugehen. Getragen und geholfen hat uns dabei unsere gemeinsame Ausrichtung auf unseren Kern, die Haltung der Liebe. Diese Form, einander zu begegnen, hat sich als heilsam und unterstützend gezeigt. Jetzt wollen wir wieder mehr nach Draußen gehen und unseren Beitrag leisten an einem versöhnlichen Umgang im Miteinander.

    Wir freuen uns sehr, mit diesem Thema nach einer langen Zeit der Einkehr und Umstrukturierung an die Öffentlichkeit zu gehen.

    Wie kann Versöhnung gelingen, statt sich auszugrenzen, anzugreifen und uns gegenseitig zu beschuldigen?  

    Versöhnung ist notwendig für ein Miteinander statt Gegeneinander in Beziehungen, in Familien, in der Gesellschaft bis in die Politik. 

    Versöhnung ist ein Schlüssel für Frieden auf dieser Welt und kann Trennung und Spaltung zwischen Menschen auflösen. 

    Dich erwartet ein lebendiger Abend, der Deinen Blick auf Versöhnung bereichern und verändern kann. Wir wollen uns gemeinsam fragen, wie wir das Trennende zwischen Menschen überwinden können.  

    Über die persönlichen Erfahrungsberichte von gelungenen Schritten zur Versöhnung wollen wir miteinander ins Gespräch kommen. Lebendige und konkrete Beispiele haben das Potenzial uns zu ermutigen eigene Schritte zu gehen oder uns mit den Chancen und Möglichkeiten von Versöhnung zu beschäftigen.  

    Für einen kleinen Imbiss ist gesorgt. Wir bitten um eine Spende für die Organisation.  

    Am 26. April laden wir zu einem Abend im Dialog ein.

    Veranstaltungsort ist der Gemeinderaum St. Johannes in Burg Stargard.

    Weitere Infos findest Du hier: Wie kann Versöhnung gelingen? Ein Anfang

     

     

     


    Klosterauszeit – Finde zu Deiner inneren Mitte

    Du wünschst Dir einen Ort, an dem Du zu Dir kommst und mit Abstand auf Dein Leben blicken kannst?

    Bei uns findest Du einen Ort der Ruhe und Besinnung – unser idyllisches Heilzentrum in einem für Dich bereiteten Ambiente.

    Wir laden Dich ein, Dich bei uns für fünf Tage zurückzuziehen, um Dich wieder zu sammeln. In der Klosterauszeit kannst Du Dein eigenes Leben und Deine Beziehungen zu nahen Menschen überdenken, inneren Frieden finden und Dich wieder auf das Wesentliche besinnen.
    Zwei der Neun Klostergeschwister wohnen mit Dir gemeinsam in unserem Heilzentrum und begleiten Dich in dieser Woche auf Deinem Weg, neue Fragen und Antworten auf Dein Leben zu finden.
    Eine Auszeit im Schweigen, in der wir Dir ein tägliches begleitendes Gespräch empfehlen, ist ebenfalls möglich.

    Weitere Infos findest Du hier!

    Klosterauszeit


    Achtsamkeit bringt Dich in die Einsicht – Kompass der Heilung

    Achtsamkeit bringt Dich zur Einsicht – sich besinnen

    Was wir in anderen Menschen verurteilen, das ist auch ein Teil von uns. Unser Gegenüber zeigt uns die Schattenanteile von uns auf, die wir verbergen und die uns doch oft viel mehr beeinflussen als es uns scheint. In einer solchen Begegnung bringen wir Stück für Stück unsere unbewussten Anteile ans Licht.

    Unser Innerstes gleicht einer verborgenen Quelle, die von allen Seiten her eingeschlossen ist von Felsen und Dickicht. Ein Ort der von außen nicht so leicht erreichbar ist. Ein Ort der Stille und Einkehr. Ein mystischer Ort, voller Kraft und Klarheit. Dort würde ich gerne verweilen, das Wasser trinken, meine Hände reinigen, mich im Wasser spiegeln, zu innerer Stille finden und in mir versinken. Dort würde die Sonne sanft auf mein Gesicht scheinen und ich würde im warmen Licht sitzen und ganz bei mir sein.  Aber wo Licht ist, ist auch Schatten.

    Dinge, die im Schatten liegen können, wir nicht sehen. Wir müssen sie ans Licht holen, um uns mit ihnen ver­traut zu machen. Im Schatten haben sie trotzdem ihren Einfluss und ihre Wirkung auf uns, auch wenn wir sie nicht sehen. Sie existieren ja, wir können oder wollen sie aber nicht wahrnehmen. Wir wissen sogar, dass Dinge, die wir nicht wahrnehmen oft größeren Einfluss auf uns haben als Dinge, denen wir uns stellen, mit denen wir uns auseinandersetzen können. Und doch sind wir alle Meister darin die Augen zu verschließen. Wir glauben immer wieder, dass es einfacher ist zu ver­drän­gen, nicht hinzusehen, es könnte wehtun, wir müssten Verantwortung übernehmen. Wir schauen lieber weg, lenken uns und andere ab, zerstreuen uns oder blicken auf das was uns sicher scheint, beweisbar und ungefährlich. Oder wir rennen so schnell und funktionieren so gut, dass wir vor lauter Druck und Geschwindigkeit nicht hinsehen können. Manche behelfen sich mit Spaß und Leichtigkeit wenigstens die Oberfläche zu genießen, egal was dahinter ist.

    Aber wir können uns dem Schatten nicht immer entziehen. Sicherlich gibt es Lebenswege in Abge­schieden­heit und völliger „Ichfixierung“, in denen wir uns weitestmöglich der Begegnung mit unseren Schatten entziehen können, aber der Normalfall ist das nicht. Im Gegenteil, normal ist die permanente Konfrontation mit unse­rem Schatten, aber nicht in uns, sondern (scheinbar) in den anderen. Doch wir können bei anderen nur sehen und wahrnehmen, was bereits in uns ist. Unsere eige­nen Persönlichkeitsanteile, die wir nicht integriert haben, projizieren wir auf andere. Wir zeigen auf andere mit dem Finger und dabei zeigen 3 Finger auf uns zurück. Was heißt dieses alte Sprichwort? Oder das Bibelzitat: ziehe nicht den Splitter aus dem Auge Deines Gegen­übers, wenn Du selbst einen Balken vor Deinen Augen hast.

    Spüren wir einmal genauer und tiefer hin, so tut uns weh was wir „Negatives“ oder „Kritisches“ beim Anderen sehen. Doch was tut uns daran weh? Eigentlich erkennen wir nur, was auch in uns selbst ist. Diesen Gedanken verbieten wir uns jedoch, denn sonst würde uns nichts mehr von dem anderen trennen, den wir doch soeben vernichtend beurteilt haben. Sonst wären wir ihm gleich, vielleicht sogar noch „schlimmer“. Besser wir meiden diesen „Anderen“, der in uns so schreckliche Gedanken auslöst durch sein „So-sein“. Der urteilende Blick nach Außen würde sonst zur innerlichen Selbstverurteilung. Oder wird er nur zur schmerzenden Selbsterkenntnis, zum Blick in unseren Schatten? Soll das, was wir so hassen auch ein Teil von uns sein? Soll es sogar vielleicht ein starker Motor in uns sein. Eine Kraft, die uns auf einer tiefen Ebene antreibt, antreibt ein „besserer“ Mensch zu sein. Und soll es gleichzeitig unsere größte Falle sein „besser“ sein zu wollen? Wer sind wir dann im Innersten? Wollen wir das wirklich erfahren und wissen?

    Nein, das passt nicht zu unserem Selbstbild. Diesen Teil unterdrücken wir ja schon seit unserer Kindheit. Warum unterdrücken wir ihn schon so lange? Wer hat uns gesagt, dass dieser Teil in uns nicht richtig ist? Oder wer hat uns Liebe entzogen hätten wir diesen Teil von uns gezeigt? Haben wir damals bewusst entschieden diesen Teil nicht zu leben? Und was, wenn wir wirklich unsere Persönlichkeit aus der Kraft genau dieses Teils beziehen? Wieso lehnen wir ihn dann so ab, wieso weisen wir ihn dann so von uns, wieso holen wir ihn nicht ans Licht und betrachten ihn, als Teil von uns? Was passiert uns wirklich, wenn wir diesem Teil von uns begegnen?

    Vielleicht sollten wir uns der Begegnung mit unserem Schatten in anderen Menschen ganz anders stellen als wir es bisher tun. Nicht als Feindbild, sondern als bester Freund. Als jemand der uns ein wunderbarer Spiegel ist. Gelingt uns die Begegnung ohne Urteil, so können wir uns in jeder Begegnung ein Stück mehr wirklich erken­nen. Ein Stück mehr Dinge über uns ans Licht bringen und uns ihnen stellen.

    Keineswegs ist es allerdings so, dass wir durch die Achtsamkeit und der daraus gewonnenen Einsicht den ganzen Weg geschafft hätten, wieder mit unserem wahren Selbst in Kontakt zu sein. Aber es ist normalerweise der erste notwendige Schritt. Wenn wir uns aber der Begeg­nung ohne Urteil immer wieder stellen, bringt unsere Achtsamkeit Stück für Stück alle unsere „Schattenanteile“ ans Licht.

    Kompass der Heilung


    Wesenstreffen 2023

    Ein Blick zurück auf das Wesenstreffen 2023! 

    Ihr Lieben,

    wir wollen euch heute von den unglaublich bereichernden Erfahrungen beim Wesenstreffen 2023 berichten. Es waren zwei heilsame Tage, die uns auf dem Weg der Versöhnung unvergessliche Momente beschert haben.

    Gemeinsam haben wir Zerstreuung gelöst und Einheit entstehen lassen.

    Es war beeindruckend zu sehen, wie wir uns alle in diesem einzigartigen Raum der Begegnung zusammengefunden und unsere Unterschiede hinter uns gelassen haben. Durch inspirierende Gespräche, interkulturellen Austausch und gemeinsame Aktivitäten haben wir wahre Einheit erlebt.

    Das Wesenstreffen 2023 hat uns gezeigt, dass Versöhnung möglich ist – und sie beginnt bei uns selbst. 

    Wir haben uns gegenseitig zugehört, uns Verständnis geschenkt und alte Konflikte überwunden. Gemeinsam haben wir den Weg der Versöhnung eingeschlagen und sind dadurch innerlich gewachsen.

    In einer Welt, die von Spaltung geprägt ist, haben wir hier eine Oase der Einheit geschaffen. 

    Dieses Treffen hat uns gezeigt, dass wir gemeinsam Großes erreichen können. Mit Offenheit, Respekt und Empathie haben wir eine starke Gemeinschaft geschaffen, die über alle Grenzen hinweg verbindet.

    Vielen Dank an alle Teilnehmende, die diese unvergesslichen Tage möglich gemacht haben! Ihr seid der Beweis dafür, dass Einheit und Versöhnung in unserer Gesellschaft möglich sind.

    Lasst uns diesen wertvollen Geist des Wesenstreffens weitertragen und die Welt mit unserer gemeinsamen Stärke verändern!

    Wir grüßen Euch von Herzen,
    Judith, Anne, Bina, Henning, Heiko, Kerstin


    Randzeittag Vision Grundkurs

    Die Randzeit auf Vision Grundkurs – Eine Zeit des Übergangs
     
    Am Mittwoch ist der Tag der Randzeit.
    Die Seminargäste begeben sich in die frühlingshafte Natur, um im Schweigen ihren Weg zu gehen.
    Es ist ein Gang der Rückschau, hin zu den Jahren, die hinter Dir liegen und die Dich zu dem Menschen gemacht haben, der Du bis jetzt warst.
    Die Randzeit ist vergleichbar mit dem Innehalten der Natur im Winter, bevor das Leben im Frühling hervorbricht. Es ist ein Abschied von den Dingen, Erfahrungen und Erlebnissen, die ihren Dienst getan haben und hinter Dir liegen.
    Du nimmst nur das aus der Vergangenheit mit, was Dich in Deinem Aufbruch bestärkt.
    Von nun an wirst Du in einen neuen Teil Deines Lebens eintreten, Dich einem Morgen öffnen, das auf Dich wartet.
    Zurück im Heilzentrum hören wir uns Eure Geschichten an und sind gespannt auf das, was Ihr erlebt habt.