Das Heilzentrum ist ein Ort der Begegnung.
Es sind besondere Tage im Heilzentrum Leppin, wenn wir Familien umsorgen dürfen. Diese Woche im Februar waren die Familien begleitet durch unsere Gemeinschaft. Immer waren Menschen vor Ort, an die sich die Kinder wenden konnten, wenn sie gerade nicht im Raum mit den Eltern sein wollten. Makramee-Armbänder standen hoch im Kurs. Alle Erwachsenen waren ansprechbar für die Belange der Kinder. Jeder und jede kann eine andere Form der Zuwendung geben. Das entlastet auch Eltern, denn sie sind nicht mehr allein zuständig . Die Kinder bekommen ungeteilte Aufmerksamkeit von den Menschen, denen es gerade möglich ist und die angemessen auf ihre Bedürfnisse reagieren können.
Wir machen keinen Altersunterschied. Durch die langjährige therapeutische Arbeit mit Erwachsenen kennen wir die Sätze, die verletzen und die Reaktionen, die im Leben eines Kindes Spuren hinterlassen. Wir wissen darum, welche Verhaltensweisen und Reaktionen in der Kindheit dazu führen, das sich erwachsenen Menschen falsch, überflüssig, ungesehen und wertlos fühlen.
Wir versuchen, so gut es uns gelingt, den Kindern so zu begegnen, dass hier ein heilsamer Raum für sie entsteht, an dem sie sich geborgen, verstanden und gesehen fühlen. Wo sie ihre Lebendigkeit leben können und erfahren, dass die Welt auch anders sein kann, als es das Leben da Draußen in den Kitas und Schulen ihnen weismachen will.
In der Familienauszeit stärken wir die Eltern. Eltern haben meistens ein gutes Gespür für ihre Kinder und brauchen Stärkung und Ermutigung, ihren Kindern Türen zu öffnen und sie zu schützen, wo sie schutzlos sind. Wir sprechen darüber, wo Erziehung zwecklos und Beziehung der Schlüssel ist. Wir sorgen für gelingende Partnerschaft und ein friedvolles Miteinander. Wir begrüßen die Konflikte in der Familie und heißen sie als Wachstumsmotor in dieser Woche willkommen.
Wir kochen für die Familien und nehmen den Alltag ab. Das ist ein so wunderbarer Dienst und für uns ein wesentlicher Kern: Menschen gut zu versorgen, auf ihre Wünsche einzugehen und für sie gut zu kochen, dass es schmeckt und sie sich ganz auf sich und ihre Kinder konzentrieren können.
Heiko hat in vielerlei Hinsicht gezaubert, um Ängste, Muster und Nöte in Lösungen zu wandeln und auch in ganz echt verschwanden immer wieder Seidentücher auf wundersame Art und Weise. Judith war zur Stelle, wenn es darum ging, das Verhalten der Kinder zu begleiten und aus einer neuen Perspektive zu verstehen.
Wir arbeiten zusammen mit Menschen aus unserem Trainer*innen-Netzwerk. Wir hatten Anne zum ersten Mal mit im Team und waren gut begleitet im Engelaustausch. Henning Holst und Daniela Kühl waren unser Küchenteam. Daniela hat die Kinder in die Kunst der Makramee-Armbänder eingeführt. Heiko hat am Mittwoch für alle Crêpes gebacken, den Klassiker aus der Kroy-Küche, den schon unsere Kinder jeden Morgen an ihr Bett gebracht bekamen.
Es war uns in dieser Woche eine große Freude, dass Claudia Koehler für einen Vormittag zum Inneren Kind und Angela Schubert mit ihren Klangschalen einen Nachmittag gestaltet haben.
Die Familienauszeit ist eine runde und wunderbare Sache. Sie vereint Menschen aus unserem Netzwerk und aus unserer Gemeinschaft, um einen heilsamen Raum für Familien zu schaffen.
Eine Woche voller ZuWendung. Danke allen Beteiligten.